Mit der Terminierung 20. bis 24. März lag der Osterlehrgang dieses Mal recht früh im Jahr. Das war für 20 Hundesportler aber kein Hinderungsgrund, an diesem seit Bestehen des Vereins vor 27 Jahren jährlich ausgerichteten 3-Sparten-Lehrgang teilzunehmen – die 20 Plätze waren schnell vergeben. So konnte Elisabeth Dittmann als Vorsitzende der Hovawartfreunde Rhein-Main e.V. und Organisatorin des Lehrgangs gemeinsam mit den Ausbildern Paul Heck und Robert Wilm am frühen Sonntagmorgen die aus Nah und Fern angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Babenhausen zum Osterlehrgang begrüßen.
Nachdem alle notwendigen Dinge für den Ablauf besprochen waren, ging es auch schon in die Praxis. In den fünf Tagen wartete ein volles und abwechslungsreiches Programm auf Hundeführer und Hund, um das kleine und große Einmaleins in der Fährte, in der Unterordnung und im Schutzdienst kennenzulernen und zu vertiefen.
Täglich wechselten die nach Leistungsstand aufgeteilten 2 Gruppen die Reihenfolge: Während die eine Gruppe morgens beim Fährten im Außengelände war, nutzten die anderen Teilnehmer mit ihren Hunden den Übungsplatz für die Unterordnung.
Zum Mittagessen kamen beide Gruppen wieder zusammen und ließen sich die reichlich aufgetischten leckeren Speisen munden. Am letzten Tag fand der abwechslungsreiche Speisenplan mit der heimischen Spezialität Frankfurter Soße seinen kulinarischen Höhepunkt. Auch die Köstlichkeiten in Form von reichlich gespendeten Torten und Kuchen waren ein täglicher Genuss. Der Appetit war entsprechend groß und die Stimmung prächtig.
Nach einer kleinen Ruhepause ging es dann nachmittags mit dem gemeinsamen Schutzdienst weiter. Bei der großen Anzahl der Hunde war es gut, dass für den Schutzdienst mit Andreas Steiner noch ein zusätzlicher Helfer zur Verfügung stand.
Es ist wohl dem kalten und glücklicherweise trocken gebliebenen „Hovawartwetter“ zu verdanken gewesen, dass sowohl die jungen als auch die schon etwas älteren Hundesemester bis zum letzten Tag eifrig bei der Sache geblieben sind. Dass auch die Hundeführer nicht nachgelassen haben, lag zum einen an der guten Gemeinschaft und zum anderen an dem unermüdlichen Einsatz der Ausbilder, die auf jeden Hund individuell eingegangen sind und den Hundeführern hilfreiche Tipps geben konnten.
Mit seinem untrüglichen Blick für die Veranlagungen des Hundes und seiner Art mit Hunden umzugehen, was ihm den Beinamen „Hundeflüsterer“ eingebracht hat, war Paul Heck wieder einmal ein wertvoller und wichtiger Ratgeber. Dass er es sich in seinem Alter nicht nehmen ließ, morgens jede Fährte mitzugehen und am Nachmittag auch noch den Hetzärmel überzuziehen, brachte ihm nicht nur Anerkennung ein, sondern bestätigte auch die Erkenntnis, dass aktiver Hundesport fit hält. Robert Wilm und Andreas Steiner ergänzten sich im Schutzdienst hervorragend durch ihre unterschiedliche Art, mit den Hunden zu arbeiten.
Alles in allem war es ein rundum gelungener Lehrgang. Bei der Abschlussbesprechung ging ein großes Dankeschön der Teilnehmer an die Ausbilder, die Organisatoren und die fleißigen Helfer im Hintergrund. Das Interesse an einer Neuauflage wurde ausgesprochen. Leider dann ohne Paul Heck, der aus Altersgründen nach 25 Osterlehrgangseinsätzen seinen „Rücktritt“ angekündigt hat. Solange er noch kann, steht er aber weiterhin für Wochenend- u. Schutzdienstlehrgänge zur Verfügung.
Am späten Donnerstagnachmittag brachen dann die meisten Teilnehmer zur ihrer Heimreise auf. Einige sind geblieben, um am Folgetag noch an der Leistungsprüfung teilzunehmen. Warum sich der an den Lehrgangstagen glücklicherweise ausgebliebene Regen dann ausgerechnet am Prüfungstag ausschütten musste, ist jedoch eine andere Geschichte…
Fred Hahn mit Fenja vom Bergischen Löwen