Am 10. + 11. Juni fand das Seminar auf Hoviland statt. Es trafen sich zehn Frauen mit ihren Hunden bei schönstem Wetter! Bis auf zwei, hatten wir keine genaue Vorstellung davon, was uns so erwarten sollte. Auf jeden Fall ein schönes Hundewochenende mit netten Leuten! Gleich vorneweg: Cavalletti ist nicht nur über Stangen gehen, sondern man kann einen richtigen Parcours aufbauen!
Das Ziel war, die Hunde sollten ihre 4 Beine kennenlernen und nicht nur denken – wo die zwei vorne rübergehen, geht auch mein Rest drüber – denn dann fallen Stangen. Es schult also das Körperbewusstsein vom Hund und sie müssen sich konzentrieren—sozusagen Yoga für den Hund.
Am Samstag haben wir etwas über die Bewegungsabläufe gelernt—wie weit die Stangen beim Schritt auseinander stehen, wieweit beim Trab und später auch wie weit beim Galopp. Auf die Hundegröße zugeschnitten und warum unsere Maßeinheiten beim Dackel nicht klappen J. Dann ging es los. Zuerst lagen überall verschiedenste Stangen rum. Mikado. Von der Kunststoffstange bis zur Palette, Wäschespinne usw. Später kleine Kombinationen. Die Hunde sollten lernen langsam drübersteigen – ein Bein nach dem anderen.
Das gymnastiziert und beschäftigt deutlich mehr als der rasante Lauf – gar nicht so einfach. Das verlangt Körperkoordination. So war es auch gar nicht verwunderlich, dass die Welpen damit viel unbedarfter umgegangen sind, als so manch erfahrener Hund. Die Hunde sollten also hinschauen und alle viere so zwischen die Stangen setzten, dass kein Chaos entsteht. Die Stangen, meist 4-8 Stück lagen auch in verschiedenen Höhen, von ganz niedrig bis etwas über dem Carpalgelenk. Zusätzlich wird der Hunde rechts und links geführt. Durcheinander für unsere links getrimmten Vierbeiner, aber auch für den Mensch—wie wechsel ich schnell mit einer Drehung vom links ins rechts und umgekehrt – das gab so manches Fragezeichen im Bewegungsablauf.
Neben der Arbeit auf dem Platz haben wir auch geschlemmt- lecker Essen von Jeanette und Katharina- lecker Nachtisch und Kuchen von den anderen.
Am Sonntag war ich um 8Uhr wieder da, denn es sollten 30°C werden. Der Platz war mit bunten Cavalletti-Stangen Kombinationen bestückt. Gerade Strecken, Bögen, Slalomabläufe- alles da- alles möglich, sogar eine sogenannte Fühlgasse mit verschiedenen Untergründen war aufgebaut. Jetzt sollten unsere Hunde, von uns rechts und links geführt, in Schritt und Trab, jede Pfote einzeln über die Stangen laufen. Auch auf der schrägen Ebene ist dies möglich. Dann haben wir noch das Klettern gelernt. 2-3 Stangen hintereinander in Bauchhöhe und langsam jede Pfote hochheben- wie Storch im Salat- Hüfte öffnen. Dann gab es noch Galoppsprünge, jetzt plötzlich schnell spurten und 2 Vorderpfoten und 2 Hinterpfoten gleichzeitig setzen.
Beim Finale war der ganze Platz ein Parkour, ähnlich des Agilitis. Bei manchen Hunden sah man Blicke wie—was sich der Mensch alles einfallen lässt, aber irgendwie macht es auch Spaß, gibt ja auch viele Leckerli.
Fazit: es hat allen Spaß gemacht, Steffi hat uns super durch das Seminar geführt und wir waren am Überlegen wo wir Cavalletti integrieren können- beim longieren am Kreis, bei Rallye Obi am Rand, als Aufwärmtraining
Danke Katharina, dass du dies organisiert hast und die Idee dazu hattest. Das war wieder etwas, bei dem man sieht, wie sich die Beschäftigungsmöglichkeiten im Hundesport verändern und weiterentwickeln.